sanierung und umbau gebäude klosterweg 6

Material und Atmosphäre

Die Umbauten des 20. Jahrhundert haben am Klosterweg 6 zu erheblichen Verlusten an historischer Bausubstanz geführt. Die verbliebenen wertvollen Bauteile wurden deshalb bewusst herausgearbeitet und machen die Geschichte des Hauses erlebbar. Das wesentliche prägende Element ist das Tonnengewölbe. Nach Entfernung der dicken Putzschichten blieb das Mauerwerk, das aus Ziegel, Bruchstein und Flusskiesel besteht, weiterhin sichtbar und wurde mit einer Zementschlämme überzogen. Dadurch ist die ursprüngliche Bauform des schmalen Längsbaukörpers ablesbar. Für die neu eingebauten Bauteile sind hochwertige, handwerklich verarbeitete Materialien eingesetzt worden, deren Oberflächen im Dialog mit der historischen Bausubstanz stehen. Im Hinblick auf die bürgerliche Vergangenheit des Hauses wurde im Vorraum ein Dielenboden angebracht, im Gewölberaum soll ein geschliffener Estrich an einen ursprünglich vorhandenen Stampflehmboden erinnern. Die, im Vorraum erforderliche, Akustikdecke ist aus Holz gefertigt. Die Gliederung, in einzelne Felder, erinnert an die Kassettendecken bürgerlicher Wohnstuben.